Stuck ist ein Highlight in jeder Altbauwohnung. Die dekorativen Elemente werten die geschichtsträchtigen Räume auf und verleihen ihnen einen individuellen Charme. Was aber, wenn der Deckenschmuck saniert werden muss? Wir zeigen Ihnen, worauf es dabei ankommt.
Unter Stuck versteht man im Allgemeinen jede plastische Ausformung zu dekorativen Zwecken auf verputzten Wänden, Gewölben und Decken. Bereits die Römer haben ihre Villen und Thermen aufwendig mit Stuck verziert, und auch in der Renaissance, dem Barock sowie der Gründerzeit und dem Jugendstil war Stuck ein häufiges Gestaltungselement der Architektur. Erst mit dem Beginn der Moderne nach dem Ersten Weltkrieg wurde Stuck aus der Architektur verbannt. Mitte des 20. Jahrhunderts wurden dann sogar Stuckdekorationen ganzer Strassenzüge bewusst beseitigt. Besonders in Deutschland wurden viele Fassaden auf diese Weise entstuckt, da der moderne Architekturgedanke karge, glatt verputzte Gebäude bevorzugte.
Heute ist Stuck in Altbauten wieder sehr beliebt, aber aus verschiedenen Gründen oft in sanierungsbedürftigem Zustand. Bevor man die Sanierung angeht, ist zunächst eine sorgfältige Untersuchung der Deckenstruktur notwendig. Aus welchem Material ist der Stuck, wie tragfähig ist der Untergrund? Nach einer gründlichen Reinigung können alte Stuckelemente mit Skalpell und Pinsel freigelegt, also von den aufgetragenen Farbschichten befreit werden. Damit die historischen Stuckteile dabei nicht beschädigt werden, sollten Sie diese heikle Arbeit unbedingt einer Fachperson mit restauratorischer Expertise überlassen. Dies gilt insbesondere, wenn das Gebäude unter Denkmalschutz steht.
Durch die natürliche Dehnung von Holzbalkendecken und andere äussere Einflüsse kann der Stuck über die Jahre Schäden wie Risse davontragen. Diese können verkittet werden – dabei sollte man aber unbedingt darauf achten, dass man auf den historischen Stuckmörtel abgestimmtes Material verwendet. Das benötigt viel Fachwissen. Fehlen Teile des Stucks, können diese gezielt ergänzt werden. Dafür wird in der Regel Kalkmasse oder Gips verwendet. Sind die Verzierungen jedoch so schwer beschädigt, dass eine Sanierung nicht mehr infrage kommt, hilft nur ein komplett neuer Aufbau der Decke bzw. der Stuckelemente. Mithilfe von vorhandenen Stuckresten, Fotos oder alten Bauunterlagen können Fachkräfte den Stuck originalgetreu als Schablonen nachbilden.
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